Projektbeschreibung:

Hybride Fensterprofile für mehr Ressourcenschonung und Energieeinsparung 
Kunststofffenster mit einer Flügelgröße ab 1,5 m stoßen hinsichtlich des Glasgewichts an ihre Grenzen. Auch Stahleinleger im Fensterrahmen reichen nicht immer aus. Für großformatige Fenster kommen deshalb metallische Bauweisen, vorzugsweise aus Aluminium, zum Einsatz. 
Neben vergleichsweise hohen Wärmeverlusten ist aber die energieintensive Herstellung und das Recycling der Aluminiumprofile nachteilig. Im Vergleich zu Aluminiumprofilen kann bei einem Fensterprofil aus faserverstärktem Kunststoff (FVK) die Wärmedämmung verdoppelt 
werden. Vorteilhaft sind auch die guten mechanischen Eigenschaften und das geringe Gewicht. Die hierfür üblicherweise verwendeten Kunststoffmaterialien, sogenannte Duroplaste, können jedoch nicht geschweißt und schlecht recycelt werden. Auch eine Ummantelung des FVK-Profils mit einer weiteren Kunststoffschicht zum Schutz gegen UV-Strahlung und Witterung lässt sich nicht ohne weiteres realisieren. 

Im Vorhaben ReHyComPro soll deshalb ein hybrides voll rezyklierbares Profilsystem entwickelt werden, welches vorteilhafte mechanische und thermische Eigenschaften mit einer vollständigen stofflichen Recyclingfähigkeit verbindet. Es werden faserverstärkte Kunststoffprofile aus sogenannten Thermoplasten hergestellt und deren Wiederverwertung erprobt. Die Fensterprofile sollen zerkleinert, aufgearbeitet und in Form von Granulat erneut dem Rohstoffkreislauf zugeführt werden. Das rezyklierte Material soll hinsichtlich der Trennung von Fasern und Kunststoff als auch hinsichtlich der Herstellung kurzfaserverstärkter Kunststoffteile untersucht werden. Funktionalität und Rezyklierbarkeit des Profilsystems sollen 
durch den Aufbau geeigneter Demonstratoren nachgewiesen werden.

Die im Projekt ReHyComPro gesammelten Erkenntnisse zum energieeffizienten und vollständig rezyklierbaren Fensterprofilsystem lassen sich auf weitere Anwendungen wie z. B. Industrieprofile oder Profile im Logistik- und Transportwesen übertragen. Das Projekt trägt damit zur  Ressourcenschonung und Energieeinsparung bei.

Projektdaten:

Projektpartner:

		REHAU Industries SE & Co. KG (Projektkoordinator)
		Institut für Kunststoffverarbeitung (IKV) an der Rheinisch-Westfälische Technische Hochschule Aachen
		Steinhuder Werkzeug und Apparatebau H. Wölfl GmbH
assoziierte Partner:
		ARKEMA
		Hamos GmbH Recycling und Separationstechnik